© PeP - Praxisinitiative erfolgreiches Planungsbüro e.V. 2024
Beispiel
Kennzahl 7: Aufwandswerte
Während zu den ersten sechs Kennzahlen verschiedent-
lich Durchschnittswerte benannt worden sind, liegen zu
den Aufwandswerten – den projektbezogenen Messgrößen
bzw. besser den Aufwandswerten – so gut wie keine
fundierten Aussagen vor.
Aufwandswerte ermöglichen eine bessere Ressourcen-
bestimmung eines anstehenden Auftrages.
Sie sind nur bedingt verallgemeinerbar, da sie je nach
Fachplanungssparte getrennt ermittelt werden müssen.
Die Randbedingungen, z.B. der Objekttyp und die Anfor-
derungen an die Planung (man denke an den Schwierig-
keitsgrad bzw. die Honorarzoneneinteilung), die Objekt-
größe sowie Randbedingungen wie die Projektorganisation
und die Projektbeteiligten sind zu berücksichtigen.
Stundenaufwand
Einheit*
*) z.B. BRI = Brutto-RaumInhalt in
Kubikmeter oder BGF = Brutto-
GrundFläche in Quadratmeter
Als Messgröße für den Aufwand bieten sich für die
Ausführungsplanung die erforderlichen Quadratmeter
Planfläche an, für die Objektüberwachung die vorge-
sehene Bauzeit in Tagen verbunden mit einem Faktor
"Mannmonat", d.h. wie viel der Arbeitszeit eines oder
mehrerer Mitarbeiter bei diesem Projekt gebunden ist.
Diese Zahlen hängen aber stark von den vorgenannten
Faktoren ab und müssen deshalb bei Übertragung auf
andere Projekte jeweils kritisch geprüft werden. So ist der
Aufwand insbesondere für die Leistungsphasen 1-3 von
der Kreativität des Büros bzw. des damit befassten Mitar-
beiters, d.h. der Schnelligkeit der Lösung der Entwurfs-
aufgabe abhängig und kann daher stark schwanken.
Besser kann der Aufwand daher anhand von bereits
abgerechneten Projekten über die Messgröße
h/Kubikmeter BRI oder auch Quadratmeter BGF über-
schlägig ermittelt werden.